Philosophie

Lebenspraktisch Lernen durch Kunst, Natur, Bewegung

Als Bildende Künstlerin ist es Teil meines Berufs, Situationen und Zusammenhänge immer wieder neu zu denken, neu zu bewerten und entsprechend darauf zu reagieren.

Die Schulen sind geschlossen, Lernplattformen funktionieren bedingt, wir können uns nicht mehr begegnen, wir hören uns vielleicht, aber der gegenseitige Austausch wird erschwert, wir alle sind sehr mit uns selbst beschäftigt – und doch erfordert die Situation besondere Solidarität miteinander. Verstehen wir das, was wir lernen? Ist es notwendig, dies zu überprüfen? Wollen wir jetzt überhaupt lernen – und brauchen wir jetzt nicht ganz andere Dinge voneinander? Erwartungen, die noch bis vor kurzem unveränderbar erschienen, sind plötzlich in Luft aufgelöst worden. Wie kann Lernen ohne eine kontinuierliche, direkte Beziehung gelingen? Und brauchen wir wirklich immer nur Wissen, Wissen, Wissen?

Anders als gewohnt – Lebenspraktisch Lernen – Analog und Digital

Natürlich ist es jetzt nichts Neues, dass Lernen sowohl digital, als auch außerhalb von Klassenzimmern stattfinden kann. Aber wir wissen, dass es nicht damit getan ist, nur einen coolen Ort oder eine mediale Plattform bereit zu stellen – Es braucht vor allem die Menschen dazu, die echtes Interesse aneinander haben, die für ihre Arbeit brennen und andere mit ihrer Leidenschaft und Begeisterung anstecken.

Kunst, Natur und Bewegung kommt plötzlich sehr unvermittelt in den Fokus – Wie kann das Lernen damit funktionieren, ohne dass wir hinaus gehen können wie bisher? Was bedeutet es, nicht mehr „einfach so hinaus gehen zu können“?

Was machen wir zuhause? Wodurch bereichern wir uns gegenseitig? Wie kann uns Kunst besonders jetzt sinnlich, ästhetisch und emotional bereichern? Wie funktioniert künstlerisches Denken so, dass es unser Leben und unser Miteinander positiv verändert? Wie kann Kunst, Natur und Bewegung so miteinander verwoben und verknüpft werden, dass es sich gegenseitig verstärkt – auch ohne, dass wir es direkt spüren können!

Macht mit, begleitet mich, der Blog wird dazu da sein, fortlaufend in digitaler Form miteinander zu arbeiten: Lebenspraktisch Lernen Digital. Denn Bildung ist mehr als ein Klassenzimmer und ein (leeres) Pult!

Mein Wunsch, meine Idee und Vision für die nächste Zeit: Zeigen, was Lebenspraktisch Lernen digital bedeutet. In wechselnden Formaten, digitalen Vorträgen, regelmäßig oder unregelmäßig, voraus geplant oder kurzfristig.

Und wenn Covid19 vorbei ist – werden wir sehen, wie wir uns live begegnen können!

Karin Bergdolt